Beschreibung
"„Der Problematik des Einordnen-Müssens in einem zur Rationalisierung gezwungenen Weltgefüge stellt sich Binder, indem er unaufhaltsam versucht, die Enge von vorgefertigten Kategorien, zugeschriebenen Identitäten bis hin zum Begriff der Avantgarde aufzulösen. (...) Existierendes und mit Bedeutung Zugeschüttetes wird kontextualisiert, denn: ‚Die Qua-lität eines Gedankens ist nicht abhängig von irgendeiner materiellen Form, sondern einzig und allein sich selbst verschuldet und bleibt in ihrer Natur unausdrückbar.‘“ (T. Peball, Die Brücke; Dez. 2018) Das Orchesterwerk Gestirne wurde als Auftragswerk für TRATTO aus einem Gedicht heraus-gelöst. Es versteht sich als Beschreibung eines Bewegungsablaufes und ist mit dem beige-legten Text verschränkt entstanden. Der Fokus des Werkes liegt auf das Ineinanderfließen verschiedener Bewusstseinszustände und zieht ähnlich einem Stein, der in stilles Wasser gleitet, immer weiter werdende konzentrische Kreise. Von in sich gekehrten Strukturen bis hin zu universeller Manie versucht sich das Werk an dem Unausdrückbaren.
Mit schwelenden Bronchien
Unter Zikaden.
Als Mond gefangen.
Im Tanz verstummt."
Marius S. Binder (2019): [Werkbeschreibung im Programmheft], abgerufen am 6.10.2021 [https://muk.ac.at/fileadmin/mediafiles/documents/Programme_2018-19/PH_TRATTO.pdf]
Uraufführung
1. April 2019 - Wien, RadioKulturhaus
Veranstaltung: MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien - TRATTO. Konzert mit dem Sinfonieorchester der MUK
Mitwirkende: Sinfonieorchester der MUK
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 6. 10. 2021): Binder Marius Siegfried . Gestirne. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203779 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).